Liebe-Beziehung-Glück

Wo wir beheimatet sind ist nicht immer nur eine Frage der Geografie, sondern ebenso eine des Herzens. Schließlich gestalten erst geliebte Menschen um einen herum Zuhause im positivsten aller Sinne. Allen voran sprechen wir vom Herzens- oder Lebenspartner, nach welchem viele von uns aber noch auf der Suche sind. Oft in der Frage, ob man über den Mut wie die Bereitschaft verfügt diesen Menschen eines Tages nicht nur zu finden sondern überhaupt in sein Leben zu lassen.

Dabei sind aber nicht nur Mut und Bereitschaft nötig sondern oft auch der richtige Augenblick und die dementsprechende Reife, um irgendwann eine solcherlei Beziehung zu erleben. Der richtige Augenblick selbstredend abhängig vom Glück der besonderen oder zufälligen Begegnung. Die notwendige Reife aber einer Entwicklung nach, welche man mit seiner inneren Lebensreise gleichstellen kann.

Eine Lebensreise, die oft nicht weit führen muss um intensiv zu sein, aber immer notwendig um daran zu erwachsen. Am besten im Prozess erlebter wie erlernter Herzensbildung, welche uns, je nach innerem Geschick dann nicht nur durch die Untiefen des Lebens zu navigieren vermag sondern es auch versteht, einem die Augen fürs wesentliche zu öffnen. Wie beispielsweise für den richtigen Partner, unabhängig von materiellen Erwägungen oder illusorischen Vorstellungen, denn das Schicksal würfelt nicht. Es stellt einen lediglich vor die Wahl, seine evolutionäre Entsprechung irgendwann erfahren zu dürfen oder eben auch nicht und zwar immer der Frage seiner Bereitschaft, seines Mutes, manchmal des Zufalls und eben auch seiner Reife nach. Denn schlussendlich ist eine aufrechte Liebesbeziehung alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Sie ist vielmehr ein Geschenk unter zwei in ihrem Wesen gebildeten Menschen, die sich einander wahrhaft begegneten.

„… unter zwei in ihrem Wesen gebildeten Menschen die sich einander wahrhaft begegneten.“

Beruhend natürlich auf deren Fähigkeit im innersten Glück zu empfinden. Einen Zustand den man sich nicht kaufen, sondern nur über seine Entwicklung erwerben wie bewahren kann und auch muss. Zumindest dann trägt man den Wunsch in sich dieser besonderer Verbindung eines Tages tatsächlich habhaft zu werden. Wobei ich an dieser Stelle betonen möchte in meinem Verständnis dieserart von Beziehung keinesfalls von einem erhöhten Oxytocinspiegel alleine zu sprechen, sondern davon, sich authentisch nahe zu sein. Von Liebe die ist und besteht ohne ein Ungleichgewicht zu erzeugen weil man sich, auf Augenhöhe, nicht in oberflächlichen Besitzansprüchen oder Machtkämpfen verstrickt. Oder sich seine gemeinschaftliche Tiefe, geflochten aus Nähe und Vertrauen, zu bewahren sowie derselben Reife mächtig weiß.

„… zu bewahren sowie derselben Reife mächtig weiß.“

Aber Hallo mag sich so manch Leser jetzt denken, doch sich selbst in seinem Innersten angenommen, sich in seinem Herzen gebildet und über die Selbstreflektion ein gewisses Maß an Entwicklung vollzogen zu haben ebnet doch für uns alle den Weg dorthin. Vermag man ja nur so seinen Partner tiefster Seele in sich zu tragen und in der gemeinsamen Liebe jeden Tag aufs Neue im Herzen gewähren zu lassen. Ein nicht immer ganz einfacher aber dafür umso lohnenswerterer Weg. Doch wofür nun dieser ganze Artikel? Diese ganze Liebesphilosophie. Es ist ihretwegen, einer längst schon wieder vergangenen Begegnung wegen. Einer, welche mir dereinst den Sinn hinter diesen Worten klar gemacht und mir gezeigt hatte was Zuhause tatsächlich sein und auf immer im Herzen bedeuten kann.

 R.M. Federkiel